Einer der ‘berühmtesten’ Zahnärzte
des 19.Jh. in Amerika war Dr.John Henry ‘Doc’ Holliday (1852 - 8.11.1887). Nach einer 2jährigen Ausbildung eröffnete er eine Praxis in Dallas, die er aber bereits nach kurzer
Zeit wieder schließen mußte, da er an Tuberkulose, damals noch unheilbar, erkrankt war. Noch zweimal machte er den Versuch in anderen Orten zu praktizieren, gab aber immer wieder schnell
auf, obwohl er nach Aussagen von Zeitzeugen ein guter Zahnarzt war und er selbst diesen Beruf sehr liebte. In den verbleibenden Lebensjahren verdiente er sein Geld mit
Glücksspiel, indem er zu einem der größten Spieler in Arizona wurde. Als Folge dieser Tätigkeit wurde er in zahlreiche Duelle verwickelt und hat ca 17-30 Männer (die Zahlen
differieren) erschossen, ohne je dafür angeklagt oder verurteilt worden zu sein. Er war ausserdem mit den Brüdern Earp an der bekanntesten Schiesserei der Zeit, 1881 am O.K.Corral in
Tombstone beteiligt. Sie ist bis heute in unzähligen Büchern und Filmen, zuletzt in ‘Wyatt Earp’ mit Kevin Costner und Dennis Quaid als Doc Holliday, behandelt worden. Zu
seinem eigenen Erstaunen ist ‘Doc’Holliday an der Schwindsucht in seinem Bett verstorben und nicht, wie er wohl selbst befürchtet hatte, in einem der vielen Pistolengefechte,
an denen er in seinem kurzen Leben teilnahm. Dies ist in kurzer Version eine Zusammenfassung des Lebens eines wirklich sehr ungewöhnlichen Zahnarztes.
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